Lagesinn
Woher weiß die Biene im Dunkel des Stockes, wo oben und unten ist?Am Gelenk zwischen Kopf und Rumpf (A) sowie zwischen Rumpf und Hinterleib (B) befinden sich Borstenfelder mit feinen Sinneshärchen. Der Schwerpunkt des Kopfes ist gegenüber dem Kopfgelenk nach vorne versetzt.Krabbelt die Biene nach oben, fällt der Kopf durch ihr Eigengewicht in Richtung Brust und reizt dort Sinneshärchen.Krabbelt sie nach unten, fällt der Kopf in den Nacken und drückt auf die Härchen an der gegenüberliegenden Seite.

Das gleiche passiert auch am Übergang zum Hinterleib. Link zum Foto 3466

Bienensprache

Die heimkehrende Biene teilt den Stockgenossinnen durch einen Tanz auf der Wabe mit, wo sie eine gute Futterquelle gefunden hat.

Liegt die Futterquelle in der Nähe des Stockes bis 80 Meter, so läuft die Biene im Kreis abwechselnd nach links und rechts, Man spricht vom Rundtanz.

Die Blütenart, die es zu besuchen gilt, erfahren sie durch feine Duftnoten im Haarkleid der Tänzerin.

Schwänzeltanz

Ist die Futterquelle weiter vom Stock entfernt, brauchen die anderen Bienen mehr Informationen diese zu finden.

Die heimkehrende Biene führt nun ein Schwänzeltanz aus, der folgende Information zur Futterquelle enthält:

Richtung (Winkel zur Sonne)

Entfernung (weit = langsamer Tanz, nahe = schneller Tanz)

Futtermenge (je  ergiebiger die Futterquelle desto heftiger die Schwänzelbewegung)

Der Tastsinn der Biene

Im Bienenstock ist es sprichwörtlich „stockdunkel“, eventuelle Lichtspalten dichten die Bienen mit Propolis ab.

Kommunikation, Lagesinn und Wabenbau alles läuft über den Tastsinn ab.

… geniale Baumeister

Die Arbeiter „schwitzen“ als Baubienen im Stock kleine Wachsplatten aus. Diese kneten sie mit den Kiefern und fügen sie aneinander. So entstehen die Bausteine für die Waben. Diese bestehen aus sechseckigen Zellen und dienen unterschiedlichen Zwecken:

Honigwaben für:  Lagerung von Nektar, Lagerung von Pollen

Brutwaben für Eiablage: Arbeiterzellen (normale Größe), Drohnenzellen (etwas größer), Weiselzellen (für Königinnen, zapfenförmig)

Perfektion der Geometrie

Sechseckige Zellen fügen sich lückenlos aneinander. Das Sechseck hat den kleinsten Umfang gegegnüber einem Dreieck oder einem Quadrat, d.h. mit kleinstem Materialverbrauch und damit geringsten Gewicht erziehlt die Biene große Festigkeit und Stabilität:

40g Wachs für 2 Kg Honig!

Die einzelnen Zellen sind ca. um 4° nach oben geneigt, so dass der eingelagerte Honig nicht herausfließen kann.

2021 Copyright Imkerverein Donnersberg Michael März