Blütenbestäuber haben eine wichtige Funktion beim Erhalt der biologischen Vielfalt. Denn sie bestimmen das Schicksal vieler Wild- und Kulturpflanzen. Doch auch Tierarten, die von den Früchten der Pflanzen leben, hängen indirekt von den Blütenbestäubern ab. Zur wichtigsten Bestäubergruppe gehören die Honigbienen und Wildbienen, wie zum Beispiel die Hummeln.

Aber viele von ihnen sind inzwischen bedroht. Denn zahlreiche Wildbienenarten haben eine sehr spezialisierte Lebensweise. Sie sind an bestimmte Pflanzen oder Nistorte gebunden. Wenn diese aus der Landschaft verschwinden, verschwindet auch die Wildbienenart oftmals mit ihnen.

Wer Bestäuber und damit die Artenvielfalt fördern möchte, hat viele Möglichkeiten. Man muss er nur wollen!  Link neuem Fenster öffnen

Warum hungern Honigbienen mitten im Sommer?

Immer wieder ist in der Presse zu lesen, dass Bienen mitten im Sommer hungern, obwohl scheinbar doch alles wächst und blüht. Warum ist das so?

In vielen Regionen Deutschlands wird immer mehr Raps angebaut, der ein wichtiger nachwachsender Rohstoff ist. Rapsöl wird heute in vielen Bereichen der Ernährung oder Technik eingesetzt. Raps ist dabei eine hervorragende Trachtpflanze für Honigbienen. Doch die Rapsblüte ist relativ kurz und endet nach etwa vier Wochen bereits Mitte Mai bis Anfang Juni. Danach ist von dieser Fläche für Bienen kein Futter mehr zu erwarten.

Mais stellt für Landwirte seit vielen Jahren ein wichtiges Futter für ihre Rinder dar. Seit einigen Jahren wird immer mehr Mais für die Erzeugung von Biogas angebaut. Dies hilft, dass wir weniger Energie von Atomkraftwerken oder aus fossilen Energiequellen verwenden müssen. Mais ist jedoch für Honigbienen keine gute Trachtpflanze und liefert nur in geringem Umfang Pollen.

Eine wichtige Nektar- und Pollenquelle im Sommer sind für Honigbienen Grünlandflächen. Dort finden sie an blühenden Kräutern und Blumen ein breites Angebot. Doch nach der Blüte kann Grünland von den Landwirten nur noch als Heu genutzt werden. Die Ernte von Heu ist jedoch kosten- und arbeitsaufwendig. Einfacher für die Landwirte ist es, den Grünlandaufwuchs als Grassilage zu nutzen. Hierzu muss das Grünland aber vor der Blüte gemäht werden.

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